Die Klinikbetreiber Mediclin und Asklepios in Crivitz und Parchim sind spätestens seit letztem Jahr hinsichtlich ihres Umgangs mit der Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Kinder- und Jugendmedizin massiv in der Kritik.

Gestern veröffentlichte Recherchen von ARD-Kontraste kommen erschwerend hinzu. Dabei geht es um den selbst verschärften Personalmangel und verhinderte Neu-Einstellungen mit dem Ziel, die Kinder- und Jugendmedizin in Parchim zu schließen und eine Tagesklinik mit staatlicher Förderung zu erreichen. Noch dazu laufen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit dem Tod eines zweijährigen Mädchens.

Unser Generalsekretär Julian Barlen, MdL stellt dazu klar: „Die Interessen des Konzerns an möglichst vielen profitablen und möglichst wenigen unprofitableren Behandlungen dürfen nie über dem Interesse der Menschen an guter medizinischer Versorgung stehen. Bei Asklepios und Mediclin scheint dies aus dem Lot geraten zu sein."

Auch das Mediclin-Krankenhaus in Crivitz gehöre mehrheitlich Asklepios. Die Tatsache, dass eine Betriebsvereinbarung zur Schließung der dortigen Gynäkologie und Geburtshilfe ebenfalls nur unter Vortäuschung unwahrer Tatsachen zustande gekommen sei, spreche eine ganz ähnliche Sprache, so Barlen.

Offensichtlich habe weder Mediclin noch Asklepios im Versorgungsbereich Gynäkologie, Geburtshilfe sowie Pädiatrie ein aufrichtiges Interesse an einer ganzheitlichen Erfüllung des Versorgungsauftrages. "Eine solche `Rosinenpickerei´ kann aber nicht Grundlage für die ganzheitliche medizinische Versorgung der Bevölkerung einer Region sein", so Barlen.

Asklepios sei in der Pflicht, alles zu tun, das pädiatrische Angebot in Parchim wiederzueröffnen. Gleiches gelte im Rahmen des Betreiberwechsels im Landkreis weiterhin für die Strukturen eines geburtshilflichen Angebotes in Crivitz.

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